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Die Top 5 der verrücktesten Osterbräuche

Osterbräuche


Ostern wird nicht nur andächtig begangen, sondern manchmal auf ganz schön verrückte Art. Natürlich kann man argumentieren, dass es auch verrückt ist, Hühnereier bunt zu bemalen, sie zu verstecken. Wenn man dann noch behauptet, dass der Osterhase sie gebracht hat – nun gut…

Aber es geht immer noch verrückter und extremer.

Platz 5: Ostern in Bulgarien


Der bulgarische Osterbrauch fängt ganz harmlos an, und zwar mit rot gefärbten Eiern. Die Farbe symbolisiert das Blut Christi, das Ei wiederum steht für Neuanfang und Wiederauferstehung. Traditionell wird in Bulgarien das erste Ei, das am Gründonnerstag gelegt wurde, rot gefärbt. Aber das nur am Rande, denn viele Eier schaffen es nicht bis zum Kochen und Färben. Stattdessen bewerfen sich die Bulgaren gegenseitig damit. Warum sie das machen? Angeblich wird demjenigen, dessen Ei beim Werfen nicht zerbricht, im nächsten Jahr alles gelingen, was er nur anfasst. Auch nach der Mitternachtsmesse werden Eier geworfen, und zwar gegen die Kirchenmauer. Was hierzulande als Ausdruck von, sagen wir mal: Unmut gilt, gilt in Bulgarien als segensspendende Tradition.

Platz 4: Ostern in Irland


Etwas weniger zerstörerisch erscheint im Vergleich zum massenhaften Eierwerfen in Bulgarien ein Brauch, der in manchen irischen Ortschaften gepflegt wird. Dort begräbt man Heringe. Und zwar nicht, indem man ihnen ein anonymes Armengrab spendet, nein: Die Heringe werden mit allem Pomp am Ende einer feierlichen Prozession beerdigt. Ob sie den kirchlichen Segen und ein Kreuz bekommen, ist leider nicht bekannt. Tatsächlich feiern die Iren mit dem Heringsbegräbnis das Ende der Fastenzeit, in der früher dieser Fisch als Arme-Leute-Essen vermehrt auf den Tisch kam. Der Legende nach waren es allerdings unternehmungslustige Metzger, die das Fischbegräbnis ins Leben riefen, um den Fleisch- und Wurstverkauf wieder anzukurbeln.

Platz 3: Ostern in England


Die Briten haben ja in Sachen skurriler Bräuche oft die Nase vorn. Heute müssen sie sich mit Platz drei begnügen. Neben der Tradition, dass die Queen an soviel Rentner, wie sie Jahre alt ist, entsprechende Pence zahlt, gibt es noch eine recht alkohollastige Sitte. Im Dörfchen Hallaton in Mittelengland findet am Ostermontag das sogenannte „bottle kicking“ statt. Eine bunt zusammengewürfelte Parade läutet das „Flaschentreten“ ein: Ein Mann hält einen metallenen Hasen an einer Stange, eine Dame trägt einen Korb mit Brötchen, und den beiden altmodisch gewandeten Herrschaften folgen zwei Mädchen mit Hasenpastete. Diesen beiden Mädchen wiederum laufen drei Männer hinterher, die hölzerne Bierflaschen transportieren. Den Abschluss bildet eine Dudelsack Kapelle. Nach dem Segen des Pfarrers beginnt ein raues Spiel, bei dem sich die Mannschaften der Dörfer Hallaton und Medbourne um den Besitz der Flaschen balgen. Das ganze Gerangel soll streng genommen nur aus Werfen, Rollen oder Treten bestehen, aber wenn das Bein des Gegners zufällig gerade auf den eigenen Fuß zusaust, was kann man da schon machen? Prellungen sind bei diesem Osterbrauch an der Tagesordnung, auch wenn sie nach der anschließenden Feier sicher schnell vergessen sind.

Platz 2: Ostern in den USA


Groß und bunt reicht einfach nicht. In den USA muss es immer noch etwas mehr sein. Die New Yorker Easter Parade ist ein Paradies für alle, die es schrill, laut und behütet lieben. Letzteres im wahrsten Sinne des Wortes, denn je höher und farbenprächtiger der Hut, desto besser. Etwas friedlicher geht es beim Eierrollen im Weißen Haus zu. Zum 137. White House Easter Egg Roll werden in diesem Jahr etwa 35.000 Menschen erwartet, die auf einem abgeteilten Gartengrundstück mit Löffel Ostereier einen Hügel hinabrollen. Nun ja, wem´s gefällt!

Platz 1: Ostern auf den Philippinen


Männer und Frauen mit immenser Leidensfähigkeit sind auf den Philippinen genau richtig. Dort lassen sich einige Menschen kreuzigen, um die Leiden Christi nachzuempfinden und Buße zu tun. Dabei reicht es nicht, das Kreuz zu tragen, wie es in manch anderen Städten geschieht, und an das Holzgebilde gefesselt zu werden. Die als Jesus verkleideten Büßer werden ans Kreuz genagelt, und zwar mit Stahlnägeln, die bis zu zehn Zentimeter lang sind. Dafür können die Gekreuzigten wahrscheinlich noch dankbar sein, denn so besteht nicht die Gefahr, dass das eigene Fleisch reißt und man womöglich einhändig oder kopfunter am Kreuz hängt. Das Spektakel wird teilweise sogar durch städtische Gelder gefördert und lockt immer mehr Touristen an, die sich diesen (von der katholischen Kirche übrigens nicht sanktionierten) Wahnsinn nicht entgehen lassen wollen. Dagegen mutet der philippinische Osterbrauch, Kinder am Kopf hochzuhalten damit sie in die Höhe schießen, äußerst angenehm an.



Autor: Gunda Plewe



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